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Stille Nacht…

Heute, Kinder, wird‘s was geben. Heute werden wir uns freuen.

Vor einigen Jahren fragte unser Fußball-Kaiser, überwältigt vom sagenhaften Angebot eines Telekommunikationsunternehmens: „Ja is‘ den heut‘ schon Weihnachten?“ Ja, liebe närrische Lesergemeinde, heute ist Weihnachten. Heute ist der Heilige Abend, die Stille Nacht, die Heilige Nacht.

Wir alle haben unsere Rituale, unsere Traditionen für diesen Tag. Manch einer rennt noch schnell in den Einzelhandel, weil ihm die Geschenke fehlen. Danke an dieser Stelle an alle Einzelhandels-Bediensteten, dass ihr dies überhaupt möglich macht. In vielen Familien wird heute der Baum 🌲 geputzt, damit heute Nachmittag oder am frühen Abend die Bescherung unterm Tannenbaum stattfinden kann. So mancher schmeißt sich heute in den roten Mantel (und damit ist keineswegs unsere närrische MKC-Uniform gemeint) und beschert die leuchtenden Kinderaugen, während er (oder sie) bei Familie, Freunden oder in der Nachbarschaft einen Weihnachtsmann-Auftritt hinlegt.

Am Nachmittag oder zum Abendessen kommt die ganze Familie zusammen und auch da gibt es ganz ganz unterschiedliche Bräuche: die einen halten das heutige Abendmahl bewusst ganz bescheiden - Würstchen mit Kartoffelsalat oder ein Fischgericht - die nächsten Tage werden schließlich opulent genug. Die anderen lassen es heute schon krachen, wenn der Raclette-Grill brennt oder der Fonduetopf brodelt.

Und schliesslich ist heute der Tag, an dem die meisten von uns (das eine Mal im Jahr) den Weg in die Kirchen finden - gar nicht so bewusst im Andenken an die Geburt Jesu im Stall in Bethlehem. Viele eher als Eltern und Großeltern, wenn das (Enkel-)Kind einen Auftritt im Krippenspiel hat, manche aber einfach auch, weil es am Weihnachtsheiligabend nichts besseres gibt, als sich das „Warten auf‘s Christkind“ mit einem Spaziergang in die Kirche zu verkürzen. Schließlich werden dort heute die Melodien gespielt, die jeder kennt und so fällt es heute auch nicht auf, dass man als ungeübter Kirchgänger zumeist die Lieder nicht mitsingen kann. Außerdem trifft man Menschen aus dem Ort, kann sich schöne Weihnachten und alles Gute für das bevorstehende neue Jahr wünschen.

Ganz gleich, welche Traditionen bei Ihnen, bei euch heute zur Anwendung kommen, am Ende der Weihnachtsfeiertage werden wir sehr wahrscheinlich feststellen, dass wir wieder viel zu viel gegessen haben, weil es uns eigentlich (zu) gut geht. Schön, dass es so ist. Und dennoch, ist es nicht gerade der Sinn von Weihnachten, auch an diejenigen zu denken, denen es nicht so gut geht - so wie einst Maria und Joseph, die auf der Suche nach einer Schlafstatt nirgendwo hereingebeten wurden und daher schließlich Gottes Sohn in einem Stall das Licht dieser Welt erblickte.

Dieser Tage las ich in der Zeitung einen Artikel von einer jungen Frau (gerade 20), für die es „ihre“ Aufgabe für den Heiligabend war und ist, für Menschen, die Weihnachten alleine sind, für einsame Seelen, eine Weihnachtsfeier auszurichten. Respekt, für so viel Engagement und Nächstenliebe - erst recht in der eigentlich verlorenen Generation Z.

Nehmen wir uns also an dieser jungen Frau ein Beispiel, schenken wir zum Weihnachtsfest Liebe, zeigen uns besonders hilfsbereit, dankbar und mitfühlend. Vergessen wir nicht, dass es Menschen gibt, denen es erheblich schlechter als uns selbst. Denn das ist der Sinn von Weihnachten.

Wir wünschen allen Freundinnen und Freunden des Marbacher Karnevals ein paar besinnliche, erholsame und schöne Weihnachtsfeiertage. Möge Ihr und euer Weihnachten genau so sein, wie Sie resp. ihr euch das vorgestellt habt.

Oder um es mit den Worten des kleinen Lord Fauntleroy zu schließen, der erst gestern Abend wieder im Fernsehen flimmerte: „Frohe Weihnachten wünschen wir ihnen allen! Und allen Menschen überall! Frohes, gesegnetes Fest!“

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Als wir vor einigen Tagen in unserem Saisonbeginn-Beitrag feststellen mussten, dass wir leider niemanden aus unserem Redaktionsteam zum Trainingslager unserer Garde vor Ort hatten, waren unsere Mädels enttäuscht. 
Nach 3 Jahren ohne Trainingslager durch Corona war bei den Gardetänzerinnen die Vorfreude riesig. Endlich wieder mal gemeinsam raus kommen, dann noch einen schönen Abend mit den alten Säckinnen und Säcken 😂 vom Verein verbringen können und dazu noch einen schönen Artikel zur Konservierung der Erinnerungen für die Nachwelt. Schön gedacht, aber dann fährt keiner von der schreibenden Zunft mit und die Erlebnisse würden mit der Zeit verblassen.

Zum Glück sehen unsere Mädels nicht nur gut aus, sie haben auch schlaue Köpfe und haben sich daher kurzerhand überlegt, dass, wenn die Redaktion nicht zu den Mädels kommt, die Mädels eben einfach auf die Redaktion zugehen.

Gesagt, getan, haben sie eben ihre Eindrücke selbst festgehalten und unserer Redaktion zugespielt. Skandaljournalisten à la Bildzeitung, wie wir nun mal sind, haben wir unsere eigene Geschichte draus gemacht.

Die Story beginnt recht profan:
Der Freitagnachmittag vor der Abreise stand ganz im Zeichen solch spektakulärer Dinge wie Koffer packen, Trainingssachen zusammensuchen und dann, endlich, ab nach Tambach Dietharz.

Dass unsere Garde eine hohe Strahlkraft hat, zeigt nicht nur die immer positive Resonanz bei ihren Auftritten, auch der hohe Zulauf von Nachwuchstänzerinnen zeugt von dem Umstand, dass wir aktuell keine Nachwuchssorgen haben müssen. Der Tross bestand daher aus fast 20 Mädels - bitte kommt aber nicht auf die Idee, dass wir künftig die Narrhalla ausbauen müssen, damit ihr alle Platz auf der Bühne findet. Obwohl, warum eigentlich nicht. Vielleicht laden wir ja mal namhafte Erfurter Bundestagsabgeordnete ein, die sich davon überzeugen können, dass das kleine SuFz für den prosperierendendsten Ortsteil von Erfurt einfach zu wenig ist und die legen dann gemeinsam ein Bundesprogramm „Unser SuFz muss größer werden“ auf.

„Da wir viele neue Mädels in letzter Zeit für unsere Gruppe gewinnen konnten, war uns ein intensives Kennenlernen und neudeutsch ‚Teambuilding’ besonders wichtig.“ sagt Trainerin Frieda Schmidt über die Ziele der Mission Trainingslager 2022.
Aber natürlich sollte es nicht nur darum gehen, so dass nach Ankunft gegen 18 Uhr und dem Bezug der Zimmer und Betten in der Tammicher Jugendherberge nur noch kurz Zeit für eine abendbrötliche Stärkung war, bevor es dann zur ersten Trainingseinheit bis 21 Uhr in die Sporthalle ging. Tagesaufgabe war das Einstudieren neuer Schritte für den Showtanz in dieser Saison. Natürlich sollten Spaß und Gemeinschaftsgefühl nicht vollends vernachlässigt sein - schließlich betreiben wir unseren Karneval immer noch aus Vergnügen, nicht aus kommerziellen Gründen. Also wurden zwischendrin auch Teamspiele eingebaut, so dass die Trainiererei bis in die Abendstunden trotz allem kurzweilig waren.

Unterhaltsam sollte es schließlich auch weitergehen: Filmabend mit Snacks. Unsere Garde wäre nicht unsere Garde, hätten sie irgendwelche Action- oder Liebeskrams geschaut. Natürlich musste ein Tanzfilm sein, Burlesque mit Christina Aguilera, auf dem Beamer überlebensgroß an die die Wand des Trainingsraums geschmissen. Gut, vielleicht war irgendwie Liebe mit dabei, aber die war gar nicht nötig, denn die Mädels hatten es sich mit Decken und Kissen aus den Zimmern geholt, haben sich eingekuschelt und hatten so ihre eigene Situation purer Harmonie geschaffen.

Auch der schönste Filmabend geht einmal zu Ende und so begann nach einer erholsamen Nacht der Samstag um 8 Uhr mit Frühstück. Anschließend war um  9:30 Uhr Trainingsbeginn. Wieder Schrittfolgen pauken, Grundschritte für den Gardetanz,  neue Schritte für den Showtanz, immer und immer wiederholt, bis der Ablauf erst einmal allen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Sind die Grundschritte einmal geläufig, folgt gleich das feilen an Feinheiten. So arbeitete die Garde bis 12 Uhr. Endlich Mittagspause, 2 Stunden Erholung, mal was anderes machen als Tanzen, wieder Kraft tanken 

Dass es danach irgendwie immer noch nicht so weiterging, als ob man nur an Vergnügen denken würde, beschreibt Frieda wiederum sehr treffend: „Danach haben wir bis zum Erbrechen den Ein- und Ausmarsch vom Gardetanz geübt. Mit dem Bilden des Spaliers und allen sonstigen Details, die der normale Zuschauer kaum wahrnimmt, die bei Turnieren aber erfolgsentscheidend sind, ist das ist eine Wissenschaft für sich!“
Nach dem „Erbrechen“ haben sie dann weiter am Showtanz gearbeitet, klingt dann doch ähnlich anstrengend.
Am Ende des Tages haben die Mädels zur Entspannung eine halbe Stunde meditiert und ihre innere Mitte wieder gesucht. Und hoffentlich auch gefunden, denn schließlich wurden ab 17 Uhr die Gäste (Eltern, Freunde und Vereinsmitglieder) erwartet. Die kamen dann auch pünktlich bekamen gleich den aktuellen Stand vom Gardetanz und vom Showtanz aufgeführt. Einhelliges Urteil war, dass die Mädels keineswegs faul gewesen sind. Das konnte sich schon sehen lassen und macht verdammt viel Vorfreude auf die Saison.

Danach folgte der gemeinsame Grillabend mit den Gästen. Es war fast ein wenig wie bei Dschingis Khans „Moskau“, denn es wurde gemeinsam getanzt, getrunken, gesungen und ganz viel gelacht - der MKC lebt.
Jetzt geht die Musikalität mir mir durch, denn ich denke gerade an: Wir singen he, he, he, hebt die Bratwürste.“ Die waren nämlich irgendwann dank Meistergriller Olli fertig gegrillt, dazu wurden Salate, selbst gebackenes Brot und viele weitere Groß- und Kleinigkeiten. Natürlich gab es auch ausreichend zu trinken. Bier, Schnäpse und selbst gemachten Himbeerlikör, und, und, und. Dass der Abend gelungen war, hatten wir schon erwähnt, denn Jung und Alt waren gleichermaßen rundherum zufrieden.

Abends sind alle hundemüde ins Bett gefallen und der Nachtschlaf  war auch bitter nötig, denn am Sonntag gab es wieder um 8 Uhr Frühstück und 9:30 Uhr ging es genauso wieder mit dem Training los. Auf dem Programm standen sie Wiederholung des Erlernten vom Samstag sowie Dehnungsübungen und sonstige Elemente (Spagat, Grätschwinkelsprung, Beinführung, Russenkreisel). Darf man eigentlich noch Russenkreisel sagen? Egal, es geht um Sport und nicht um Geopolitik.

Zum Schluss wurden gemeinsam die letzten Tage ausgewertet und festgehalten, was jeder einzelne gut fand uns was man beim nächsten Mal noch besser machen könnte. 12:30 Uhr war schließlich Feierabend und nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen und Koffer packen wurde die Heimreise angetreten. 

Die Mädels haben viel von dem Wochenende mitgenommen. Leider mussten sie auch die Erfahrung mitnehmen, Samstag früh auf dem Weg zur Trainingshalle einen Autounfall mitzunehmen. Zum Glück wurde niemand verletzt, so dass nur Blechschäden zu beklagen waren.
Ebenso mussten die Mädels lernen, dass eine Jugendherberge kein 5-Sterne-Hotel ist. 12 Mädels mussten sich eine Dusche teilen - naja, wenigstens war sie warm.
Und schlussendlich konnten sie auch auf Reisen weibliche Grundtugenden nicht vollends ablegen. Abends vor dem Schlafengehen war das Gegackere in den Zimmer laut, dass man meinen könnte, man säße in Uli Hanemanns Hühnerstall. Lag es am Training, am Likör oder auch am mangelnden Sauerstoff infolge zu intensiven Gackerns: einige Mädels wähnten sich wohl in Rio und hielten in der Dunkelheit der Schornstein von Nebenhaus für Jesus. Was soll‘s, Tambach oder Rio, Hauptsache Trainingslager.

Letzteres war alles in allem eine richtige Entscheidung und zur Wiederholung empfohlen. Und wenn dann unsere Mädels sich irgendwann mal bei Turnierwettkämpfen präsentieren, sind wir uns ganz sicher: was uns gefällt, was Ihnen gefällt, das gefällt auch den Juroren. Sieg für den MKC

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Mit diesen Worten hat uns unser Landesverbandspräsident Christoph Matthes in seiner vorsaisonalen Grußbotschaft auf die gestern eröffnete Saison eingestimmt. Und wie recht er hat, vermittelten uns die Eindrücke des gestrigen Abends. Leuchtende Kinderaugen bei unseren kleinsten Gardetänzerinnen, die sich nach einem halben Jahr mit bloßen Training auf ihren ersten öffentlichen Auftritt zur 62. Saison freuten. Unsere große Garde, die - wenngleich schon mit deutlich mehr Routine als die Kleinen - ebenfalls traditionell die Runde um das Schlösschen mit drehte, um hernach mit den „Alten“ noch in den Abend hinein zu feiern. Gut gelaunte Ministerinnen und Minister des MKC, die nun wieder ein halbes Jahr lang die schwere Bürde des hohen Amtes tragen. Unsere Ortsteilbürgermeisterin, die uns bereitwillig den Schlüssel und die Macht über Marbach übergab, weil sie unseren Ort doch in guten närrischen Händen weiß. Unsere Kanonenschützen aus Schmira, die auch akustisch weithin hörbar unsere Saison eingeläutet haben. Und schließlich die vielen Marbacherinnen und Marbacher, Närrinnen und Narren, die unser Veranstaltungsgelände säumten und die uns einmal mehr verdeutlicht haben, dass wir Karneval nicht nur für uns selbst machen, sondern für Sie, für euch, für unser Publikum.

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, heißt es ja bekanntermaßen. So ging also auch unsere schweißtreibende Vorbereitung bereits am vorvergangenen Donnerstag in die heiße Phase.

Die letzte Versammlung vorm Saisonstart!

Neben diesem und jenen, was da vor, während und nach einer Saison immer wieder mal zu besprechen ist, stand diese Versammlung natürlich ganz im Zeichen der nahenden Saisoneröffnung. Haben wir an alles gedacht? Liegt die Fahne bereit, die seit gestern gut sichtbar im Zentrum des Ortes hängt? Haben wir die Standarte eingepackt, die Minister Thomas „Else“ Elsner nach allen Regeln des Protokolls beim Aufmarsch vor sich her trug, oder den Zeremonienstab, ohne den Zeremonienmeister Jörg Weidemann eben kein richtiger Zeremonienmeister wäre? Stehen die Kanonenschützen bereit, um dem Saisonstart einen (oder zwei) echte/n Donnerschlag/-schläge zu verleihen? Weiß das Marbacher Schlösschen Bescheid (gerade mit neuem Wirt) das wir nach dem Zeremoniell dort geschlossen einrücken? Hat Minister-DJ Olli I. (nein, das ist nicht der Glatzkopf, der sich auch mal an Herbert Grönemeyers „Flugzeugen im Bauch“ versucht hat) an die nötige Technik und Musik gedacht? Haben alle Minister alle nötigen Bestandteile der Uniform beisammen oder muss der „Herr der Fliegen“, Jungminister Henne Fuchs 🦊 vielleicht doch noch kurzerhand für den halben Elferrat Und, und, und…

Nach dem gestrigen Tag wissen wir glücklicherweise, dass nichts Wesentliches vergessen wurde.

Trainingslager unserer großen Garde

Unsere Gardemädels, die sehen nicht nur hinreißend aus in ihren Gardeuniformen, die sind auch ganz schön ehrgeizig. Also haben sie das Ansinnen an den Vorstand herangetragen, kurz vor der Saison noch einmal ins (Höhen-)Trainingslager fahren zu wollen. Schließlich ist Gardetanz Hochleistungssport und vermutlich würden die meisten von uns bereits nach 30 Sekunden „Atemlos auf der Bühne“ eben mangels Sauerstoff nicht mehr singen können. Ganz abgesehen davon, dass der Sprung ins Spagat zu Muskel- und Sehnenrissen führen würde, müssen die Mädels das 5 Minuten durchtanzen, dabei gut aussehen und dann auch noch eine Zugabe ebenso überzeugend darbieten können.

Also kurz und gut, der Antrag wurde genehmigt und so fuhr die Garde am vergangenen Wochenende in die Höhenlagen des Thüringer Waldes, genau genommen nach „Tammich und Detersch“, wie die Eingeborenen von Tambach-Dietharz ihre Stadt selbst liebevoll nennen. Zum Glück ist in der dortigen Jugendherberge kein geringerer als Kai I., der Faschingsprinz von 2018/19, der Herbergsvater und so wurden unsere Mädels dort hervorragend untergebracht.

Training, Training, Training und nochmals Training - klingt so ein bisschen wie früher, als wir den großen Wladimir  Iljitsch Lenin noch zitiert haben. Naja, jedenfalls haben die Gardemädels in Vorbereitung auf die Saison sicher am meisten geschwitzt und wir sind uns ganz sicher, der Erfolg Ihres/eures Applauses wird ihnen einmal mehr gewiss sein.

Dass die Mädels eine echt tolle Truppe sind, die sich mit unserem Verein extrem identifiziert, stellten sie zudem unter Beweis, in dem sie kurzerhand den Verein für einen gemeinsamen Abend nach Tambach einluden. Jung und Alt VEREINt, so ist der MKC.

Leider konnte unsere Redaktion der Abendveranstaltung nicht selbst beiwohnen, so dass wir nur aus den Bildern und WhatsApp-Nachrichten mitverfolgen konnten, einen tollen Abend verpasst zu haben. Schade, beim nächsten Mal sind wir wieder mit dabei, versprochen. Alle, die dabei waren, fanden es jedenfalls sehr schön und wir sind uns ganz sicher, dass sich alle darin einig waren: „So was macht man eigentlich viel zu selten.“ - Erst recht nach 2 Jahren, in denen Vereinsleben nahezu unmöglich war.

Harald und die Ordensschwestern

Zu guter Letzt hatten wir uns ein weiteres Ziel bis zum 11.11. gesetzt, nämlich, unsere Orden aus nun mehr als 60 Jahren MKC-Geschichte in unserem Vereinsheim endlich dekorativ und - ähnlich jedem Sportverein - wie Trophäen präsentieren zu wollen.

Natürlich gab es auch vorher schon eine Ordens-Vitrine, doch als Alt-Minister Anton Kaiser diese seinerzeit selbst getischlert hat, war ihm möglicherweise noch nicht bewusst, dass der Verein irgendwann eben so alt sein wird, wie er heute ist und dass mit jedem Jahr ein Jahresorden dazu kommt und die Vitrine irgendwann aus allen Nähten platzen würde.

Zum Glück hat sich irgendwann ein gewisser Ralf „Hütte“ Hüttner dazu entschlossen, sich als Minister in unserem Verein engagieren zu wollen und weil Hütte im Hauptberuf Unternehmer in der Möbelbranche ist, hat er kurzerhand seinen Willen und seine Kontakte zum Projekt „Ordensvitrine“ zusammen- und der Umsetzung zugeführt. Jedenfalls hängt diese Vitrine nun in unserem Vereinsheim und gesponsert hat er sie uns auch noch, der Hütte. Dafür nochmals ganz herzlichen Dank.

Wenn einem nun also so viel Gutes widerfährt (manch Leser wird nun an die uralte Asbach-Werbung denken), ist man natürlich auch in der Pflicht, hier was ordentliches draus zu machen. Also haben sich Minister Harald Dressler und seine „Ordensschwestern“ - niemand geringeres als unsere ersten weiblichen Minister Anne Kalupke, Nicole Iffarth und Rebecca Linke - an einem Nachmittag im Vereinsheim getroffen und die Vitrine bestückt. Tolle Arbeit, wie wir finden. Würdiger kann man die langjährige Geschichte des Vereins kaum präsentieren als mit den Orden der Saison - angefangen von handgeschmiedeten Orden der frühen Jahre bis hin zu den professionell gefertigten, wie sie heutzutage Standard in unserem Verein sind.

Der Start in die Saison

Der Start in unsere 62. Saison ist uns erst einmal geglückt. Dies nicht zuletzt dank der freundlichen Unterstützung unserer Feuerwehr 🚒, die einmal mehr dafür gesorgt hat, dass uns ein Licht aufgegangen ist - wir also den Vorplatz gut beleuchtet haben. Vielen Dank für eure Unterstützung, Männer & Frauen, das war wieder Spitze.

Ein Dank gilt auch dem neuen Team des Marbacher Schlösschen, die es uns ermöglicht haben, unsere Tradition fortzuführen und die Meute den ganzen Abend zu versorgen.

Bleibt nun abzuwarten, was bis zum Februar 2023, wenn unsere Veranstaltungen in der geschmückten Narrhalla im SuFz stattfinden, noch alles passiert.

“Die Welt steht Kopf - wir stehen auf Karneval“

So lautet unser Motto für diese 62. Saison. Treffender kann ein Motto die aktuelle Situation kaum beschreiben. Angriffskrieg in Europa, Energiekrise, explosionsartig steigende Preise - alles nicht mehr normal. Der „carrus navalis“ - so stellte Karl Simrock 1855 eine These auf, die auch unser Präsident, Dr. Frank Limberger in seiner gestrigen Ansprache verarbeitete - sei der wörtliche Ursprung des Karneval. Und was beschreibt dieser, bei Umzügen immer wieder anzutreffende Schiffskarren, das Narrenschiff? Eine vom Untergang bedrohte, verkehrte Welt, die der eigenen Zeit den Spiegel vorhält. „Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken und der Maschinist in dunkler Lethargie versunken, […] Klabautermann führt das Narrenschiff - volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff“ - so lautet es in der musikalischen Verarbeitung des Themas durch Reinhard Mey. Menschen, die falsch machen, was man falsch machen kann. Und die Besatzung, also wir alle, die wir die Leidtragenden sind.

Das karnevalistische Brauchtum hält dieser verkehrten Welt den Spiegel vor, legt den Finger in Wunden, stiftet dabei aber auch Frohsinn, verbreitet Optimismus, schafft Unterhaltung und führt durch schwierige Zeiten. Damit sind wir eine Komponente der Normalität, auf die man sich verlassen kann.

Diesem Anspruch wollen wir in dieser Saison wieder gerecht werden, für Sie, für euch, für unser Publikum.

Bleiben Sie uns gewogen - bleiben Sie närrisch!

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Am gestrigen Nachmittag war es endlich so weit: Teil 1 unseres Bauprojektes konnte vollendet werden und das Dachtragwerk in unserem alten Fundus ist Geschichte.

Normalerweise sind das bei Großprojekten die Momente, in denen irgendwelche wichtigen Personen große Reden schwingen und davon erzählen, wie toll es doch erst sein wird, wenn das Projekt abgeschlossen ist. Die Baubrigade, die den eigentlichen Löwenanteil an der Projektumsetzung trägt, gerät da schnell „unter Ferner liefen“.

Der höchstrangige Funktionär bei unserer gestrigen Aktion, unser Präsident Dr. Frank Limberger, hatte statt einer Rede selbst Arbeitshandschuhe im Gepäck und damit selbst angepackt. Und ansonsten stand und steht für diese Aktion die Brigade der fleißigen Helfer im Zentrum des Geschehens. Gab es in den mehrmaligen Zusammenkünften der letzten Wochen wenig wechselnde Gesichter, so waren es doch immer wieder die gleichen Recken, die mit dem ständigen Auf-, Ab- und Umbau der Gerüste, dem Rückbau von gefühlt einhunderttausend Dachziegeln, dem Entnageln und Entschrauben, der Entfernung einer gesamten LKW-Ladung Dämmwolle und schließlich der fachgerechten Demontage des wertvollen Bauholzes in teilweise Schwindel erregenden Höhen beschäftigt waren.

Von denen, die hieran einen ganz erheblichen Anteil hatten, sei zuvorderst unser MKC-Mitglied, aber (noch) nicht Minister Thomas Hellmann besonders positiv hervorgehoben. Mit viel Holzbausachverstand, Muskelkraft und dem Mut zum Einsatz unter schwierigsten Bedingungen war bzw. ist Thomas einfach eine Säule des Projekts.

Ihm kaum nach stehen unsere gar nicht mehr ganz so jungen Jungminister Ali, Flori und Henne, die ebenfalls regelmäßig von früh bis spät malocht haben wie (Fach-)Männer.

Man muss sicher nicht gesondert erwähnen, dass die ordnungsmäßige Durchführung stets unter den kritisch-sachkundigen Augen unseres Ehrenbauministers Uli Hanemann stand. Ebenso wie in der Gesamtverantwortung von Projektleiter und ebenfalls Hanemann Martin. Letzterer schmiss in der Mittagspause des langen gestrigen Arbeitstages sogar den Grill an, um die hungrigen Bauarbeiter-Mägen zu füllen und stellte ausreichend isotonische Getränke bereit. So wurde die gute Moral der Truppe bis zum bitteren Ende hoch gehalten.

Es gibt noch weitere tatkräftige Helfer, die wir - um niemanden zu vergessen - der Einfachheit halber als „integralen Bestandteil“ der starken Truppe“ lobend erwähnen wollen. Ach, was sag ich, das war eine klasse Leistung von allen fleißigen Hand- oder auch büromäßigen Nichthandwerkern, die sich bislang so stark eingebracht hatten. Einfach eine ganz starke Truppe eben.

Und schließlich wollen wir enden wie die großen, wichtigen Personen mit ihren großen Worten, nämlich solchen des Dankes. Unser Dank gilt an dieser Stelle Martin Woite, der uns die Zeit und Möglichkeit sowie seine Unterstützung gab, um den Rückbau endlich gewährleistet haben zu können. Ebenso danken wir der Firma Saatzucht Rose, dass wir für den Transport der Holzbalken zum SuFz Traktor und Anhänger nutzen konnten. Und schließlich gilt unser Dank der Firma BSP und Matthias Poßecker, der kurzerhand den Abtransport der Dämmung für uns realisiert und uns auch weiterhin für das Projekt als tatkräftiger Unterstützer zur Verfügung stehen wird.

Nun freuen wir uns, dass nach nochmaliger Abstimmung (aka Finetuning) des Projektes mit den Sportfreunden die Aufbauarbeiten am SuFz alsbald beginnen werden.

Gemeinsam sind wir eben stärker!💪🏻

Abschied vom Größten aller MKCler

Reinhard Meys „Abschied“ beschreibt eben diese Situation, mit der wir uns doch zumeist sehr schwer tun. Etwas frei interpretiert beschreiben die folgenden Zeilen unsere große Traurigkeit:

Der Abschied ist gekommen und eigentlich gewöhnt man sich nie dran.
Denn auch wenn wir stets wussten, dass es irgendwann passieren kann,
So nehmen wir heut Abschied von unserem Hanne Wandt,
der im 89. Lebensjahr die ew‘ge Ruhe gestern fand.

Hanne war der Größte von uns allen im Verein,
von 61 Sessionen sollt‘ nur eine ohne ihn sein.
So viele schöne Stunden hat Hanne uns geschenkt,
an Schlachtfest und Versorgung ein jeder bei dem Namen denkt.

Ob Saalbau oder Kappenfahrt - so lang es ging, war er dabei,
denn er war einfach angetan von dieser Narretei.
Der „Minister der 2. Stunde“ nun für immer von uns ging, wird nun oben auf uns schauen und auf die Sache, an der seine Leidenschaft hing.

Wir woll‘n dir herzlich danken für all die schöne Zeit mit dir.
Und in unseren Gedanken wirst du für immer ein Teil dieses Vereins sein.
Dreht auch die Welt sich weiter, so woll‘n wir doch kurz inne halten.
So, wie du warst, so woll‘n wir dich gern in Erinnerung behalten.

Mit diesen Zeilen nehmen wir Abschied von unserem Ehrenminister Hanne Wandt. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinem Sohn Stephan und dessen Familie. Wir sind in Gedanken bei euch und stehen euch gern zur Seite, wenn wir euch in diesen schweren Stunden irgendwie unterstützen können.

In stiller Trauer

Der Vorstand des MKC
Im Namen aller Mitglieder

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