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Annette Cizek
Die Saat, dass Annette Mitglied im MKC werden sollte, wurde quasi zu einer Zeit ausgestreut, als keiner der Beteiligten damit rechnen konnte. Marcus, ihr in Marbach allseits bekannter Mann, war nämlich einst Streuengel beim ehemaligen MKC-Präsidenten. Und dieser Umstand war wohl auch der Grund, weshalb die Eheleute Marcus und Annette Cizek von eben jenem Altpräsidenten Jahre später zum Neujahrsempfang des Marbacher Karnevalvereins in der Saison 2016 / 2017 eingeladen wurden. Ein Event, was der Autor übrigens auch nur vom Hörensagen kennt.
Jetzt kann man spekulieren, ob es an dem reichlichen Alkoholgenuss an einem Abend der Vorsaison lag, dass Marcus zu diesem Zeitpunkt schon außerordentliches Mitglied beim MKC geworden war. Ebenso kann man spekulieren, ob sein weiterer Werdegang im MKC der Spontaneität an diesem Tag geschuldet war oder der Entschluss schon lange im Ehegatten schlummerte. Fakt ist, dass dies als Aufnahmetag von Marcus in den Elferrat des Vereins in dessen Chronik eingegangen ist. Und eine Ehefrau folgt im Normalfall dem Ehemann, wohin dieser auch geht. Oder gibt es da Einwände diverser Leser zu dieser These?
Annette war also quasi auch zeitgleich Mitglied im Verein. Dabei wollte sie aber nicht nur die Ministerfrau oder wie man es in Handwerkerkreisen auch kennt, die mithelfende Ehefrau, sein. Also schloss sie sich gleich aktiv den Dollen Ollen an und tanzte dort 3 Jahre mit. Sie war eigentlich immer, so wusste sie mir zu berichten, vor den Auftritten mehr aufgeregt als entspannt. Vorfreude kam selten so richtig auf, die Freude nach dem gelungenen Auftritt dagegen um so mehr. Zudem war die Geselligkeit in der Gemeinschaft, die sie genoss, die beste Medizin gegen ihr Lampenfieber. Eine schwere Krankheit, die sie ereilte, war Schuld für ihr verhältnismäßig zeitiges Karriereende als prima Ballerina.
Und wie sie sich von eben dieser Krankheit nicht unterkriegen lässt und Wege dagegen findet, so fand sie auch ihren neuen Platz im Verein und fühlte sie sich seither für die Garderobe des Publikum zuständig. Der Spruch „Kleider machen Leute“ ist aber hier fehl am Platze, denn bisher ist jeder aus dem Publikum immer mit den Kleidern nach Hause gegangen, mit denen er auch gekommen ist. Dies gilt zumindest für den Bereich der Garderobe, den sie zu den Veranstaltungen des MKC beaufsichtigt. Wenn dieser oder jener Minister, wie geschehen, mal ohne Mütze, Jacke o.ä. nach Hause kam, gab es andere Gründe dafür.
Zu Hause ist sie auch erster Ansprechpartner, Mitideengeber und „Kritiker“ für die Texte im Bühnenprogramm ihres Mannes Marcus. Das ist nicht immer leicht, weiß sie augenzwinkernd zu berichten. Denn bei „Ein Mann – ein Wort, mein Mann – ein Wörterbuch“ ist es schwer, überhaupt zu Wort zu kommen, fügte sie lachend hinzu. „Aber manchmal akzeptiert er auch einen meiner Vorschläge.“, so Annette.
Auch aktiv backstage bringt sie sich neuerdings zusätzlich in die Vereinsgemeinschaft ein, in ihrer Backstube wird der Kuchen zubereitet, mit dem wir seit einigen Jahren das Prinzenpaar zu dessen Besuch bewirten. Und sie zauberte in der vergangenen Saison Tischdeko-Accessoires für die Kostümbälle nicht aus dem Hut, aber aus ihrer kreativen Ader. Und daran findet sie zunehmend Spaß. So wie ich richtig Spaß fand, mich mit dieser immer freundlichen Frau zu unterhalten. Das haben ihre Eltern schon zu ihrer Geburt gewusst. Denn ihr Vorname AnNETTE kann kein Zufall sein, sondern konnte nicht treffender von ihnen gewählt werden für die „nette Anne“.